Was eine Aufregung bereits bei der Anreise! Schon am Flughafen in Bangkok hatte ich meinen ersten Nervenzusammenbruch. Schon drei Stunden vor dem Abflug, machte der Check-In Schalter auf. Viele Leute standen an und ich habe mich schon gewundert, warum das so lange dauert.. bis ich selbst am Schalter stand.
Der nette Mann fragte mich nach sämtlichen Dokumenten, welche ich zunächst auch alle gut vorbereitet vorzeigen konnte. Doch dann der erste Schockmoment. Er fragte nach einem Rück-oder Weiterflugticket. Und ich musste schlucken, „scheiße“ dachte ich, ich wusste das ich was vergessen hatte. Also sagte ich zu ihm, dass ich mich gleich darum kümmern werde (erstmal online ein Ticket geliehen). Dann der zweite Dämpfer. Ein Dokument fehlte und er sagte, dass ich ohne dieses nicht in den Flieger steigen dürfe! Also versuchte ich es online auszufüllen, jedoch funktionierte dies nicht über Handy oder Tablet. Langsam kam Panik in mir auf und ich merkte schon, wie mir ganz heiß wurde.. das einzige was mich beruhigte war, dass immer mehr Leute ebenfalls versuchten das Formular online auszufüllen. Nachdem ich schon fast geheult hatte, fiel mir ein, dass ich so ein ähnliches Dokument zu Hause einmal ausgedruckt hatte und kramte in meinem Rucksack. Und ein Glück, ich hatte es sogar mit und wurde damit in den Flieger gelassen. Tatsächlich durften einige Passagiere nicht mit und mussten in Bangkok bleiben! 🙈
Mein erster Stop in Sri Lanka war Negombo. In direkter Nähe vom Negombo Beach, bin ich bei Niroshan und seiner lieben Familie, in einem Gästehaus, untergekommen! Das war ein richtiger Glücksgriff. Niroshan hat mich vom Flughafen abgeholt und zur Unterkunft gebracht. Ein sehr freundlicher und fürsorglicher Gastgeber! Angekommen im Gästehaus habe ich auch meinen Mitbewohner Jason kennengelernt. Anschließend hat Niroshan mich mit seinem Tuk Tuk zu einem Restaurant gefahren und nach Anruf auch wieder abgeholt (kostenlos!).
Bereits am Anfang hatte ich mich gefragt, wer wohl die Blondine auf den zig Fotos im Gästehaus sei.. wie sich herausstellte, war das Jason alias Kandy - denn mein Mitbewohner war eine Drag Queen! Um genau zu sein, die erste Drag Queen in Negombo und ein kleiner Promi hier. 😄 Jeder kannte Jason und seine Show am Samstagabend als Kandy, gemeinsam mit seiner srilankischen Band!
Ich bin wirklich froh, dass ich Jason kennengelernt habe. Ohne ihn wäre ich vor Ort vermutlich aufgeschmissen gewesen.. denn das Gästehaus befand sich etwas abseits in kleinen Gassen. Alleine hätte ich mich dort eher nicht vor die Tür getraut. Nicht unbedingt weil ich Angst hatte, sondern schnell festgestellt habe, dass ich hier eine Seltenheit bin. Ständig wurde ich angesprochen oder angestarrt. Hauptsächlich von Männern, da ich tatsächlich eher weniger Frauen auf der Straße gesehen habe. Gemeinsam mit Jason bin ich zum nahegelegenen Negombo Beach gegangen, dort entlang spaziert, baden gewesen und habe den ersten Sonnenuntergang gesehen! So schön ☺️ .. abends waren wir in einem Restaurant, indem Live Musik gespielt worden ist. Aber eigentlich hat Jason lauter mitgesungen, als der Sänger auf der Bühne überhaupt singen konnte. 😄
Ein Privatkonzert habe ich auch noch bekommen! 😊 Jeden Morgen gab es reichlich Frühstück, welches Niroshan und seine Frau für uns vorbereiteten. An meinem letzten Morgen, hat Niroshan mich sogar zum Zug gefahren und ihn für mich bezahlt.. einfach so, weil er es unbedingt wollte! Wie lieb ! 💕
Von Negombo fuhr ich mit dem Bummelzug nach Colombo. Die Fahrt dauerte knapp 2,5 Stunden und kostete nur 50 LKR (~20 Cent).Bereits beim Einsteigen in den Zug begann ich mich unwohl zu fühlen. Es fuhren durchweg nur Einheimische mit dem Zug und alle schauten mich an und beobachteten mich durchgehend. Als der Zug immer voller wurde und eine ältere Frau einstieg, bot ich ihr selbstverständlich einen Platz an und nahm meinen Rucksack von der Bank. Sie setzte sich daraufhin neben mich. Jedoch bestärkte sie das ungute Gefühl dadurch, dass ihre erste Reaktion war, ihren gesamten Schmuck abzunehmen und in der Handtasche zu verstecken. Kann man sich noch weniger willkommen fühlen? Ich denke nicht! 🙈
In Colombo angekommen, ging es für mich ins Hostel. Erster Eindruck - gar nicht mal so schlecht. Als ich den Schlafsaal bezog, wartete dort auch schon ein etwas älterer Mann aus Indien. Er stellte sich freundlich vor, zeigte sich jedoch anschließend schon etwas aufdringlich.. da ich aber erstmal eine Sightseeingtour per Tuk Tuk machen wollte, war es zunächst nicht so schlimm für mich. 😄
Die Sightseeingtour mit dem Tuk Tuk war sehr gut! Der gute Mann war, im Gegensatz zu allen anderen Fahrern, sehr freundlich, nicht aufdringlich und sogar qualifiziert! Ja, es gibt tatsächlich zertifizierte Tuk Tuk Fahrer für Touristen und Sightseeingtouren! Wir waren insgesamt drei Stunden unterwegs. Er hat mich zu einigen Spots gefahren, ist dort jedes Mal mit mir ausgestiegen und hat mir einiges erklärt. Es war wirklich sehr nett! Sogar eine King Kokosnuss war im Preis inbegriffen! 😄🥥 Anschließend hat er mich zurück zum Hostel gefahren und mir währenddessen noch einige wichtige Dinge zu betrügerischen Maschen erklärt. Das Ganze hat 10$ gekostet!
Als ich zurück im Zimmer war, musste ich jedoch etwas nicht wirklich schönes beobachten. Mein Tuk Tuk Fahrer wurde von anderen, vor dem Hostel wartenden, Fahrern unfreundlich angegangen. Sie gerieten lauthals aneinander und es kam zu einer Rangelei! Da mein Tuk Tuk Fahrer sich dann schnell für einen Rückzug entschied, aber der Rest weiterhin vor dem Hostel wartete und einen aufdringlich ansprach, entschied ich mich dazu, nicht mehr rauszugehen, sondern etwas zu Essen zu bestellen. 🙄
Die Krönung kam jedoch noch! Plötzlich zogen noch zwei weitere Männer in den Schlafsaal ein und da wurde mir ganz anders. Ich fühlte mich einfach mit dem Gedanken, alleine mit drei fremden Männern in einem Schlafsaal zu schlafen, nicht wohl. Schlafsaal hin oder her.. das war kein gemischter Dorm, sondern eher Männer und meine Wenigkeit. 🙈 Also packte ich meine Sachen und fragte nach einem anderen Zimmer. Zum Glück hatte einer der Rezeptionisten Verständnis und ich konnte in einen Frauenschlafsaal umziehen. Aber in dem Moment war mir schon klar, dass ich am nächsten Morgen weiterreisen werde .. auch wenn ich für zwei Nächte bezahlt hatte! 😄
Wenn man sich nicht wohl fühlt, sollte man weiterziehen .. und genau das habe ich am nächsten Morgen auch getan! Eigentlich wollte ich mit dem Zug von Colombo nach Hikkaduwa fahren. Da dieser jedoch ausfiel, machte ich mich auf die Suche nach einem Bus. Das war nicht so wirklich einfach! 😄 Nach längerem umherlaufen und nachfragen, habe ich dann den Richtigen gefunden. Ohne Klimaanlage, nur mit offenen Fenstern, lauter Beschallung durch traditionelle Musik und einer rasanten Fahrweise, ging es Richtung Süden. Was eine Busfahrt! Erstmal war ich sehr froh, dass ich nichts gefrühstückt hatte.. vermutlich hätte ich mich sonst übergeben müssen! Dazu kam, dass ich mich schon damit abgefunden hatte, am Ziel vermutlich auf beiden Ohren taub zu sein. Das linke Ohr wurde durch Musik, später sogar Live Musik (🙈) und das rechte Ohr mit durchgehendem Gehupe des Busses beschallt. Denn der Fahrer hupte als Warnzeichen und zur Begrüßung jeden anderen Busses! Einmal haben wir sogar fast eine Kuh überfahren, die auf der Straße lief. Und wenn ich nach dieser Busfahrt kein Corona habe, dann bekomme ich es glaube ich nirgends. Der Bus war rappelvoll! Obwohl auf meiner Sitzbank eigentlich schon kein Platz mehr war, setzte sich dann auf der Hälfte der Strecke, noch eine Nonne dazu. Leider war sie das dreifache von mir und das sie halb auf mir saß, hat sie nicht bemerkt! 😄
Das gute an der Busfahrt war, dass wir an der Küste entlang gefahren sind und ich für die insgesamt 100km nur 200 LKR (~87 Cent) bezahlt habe! Dafür nehme ich doch gerne solche Strapazen auf mich! 😄💴
In Hikkaduwa angekommen, bezog ich meine neue Unterkunft. Ebenfalls ein Gästehaus, allerdings eher anonym und nicht so familiär wie in Negombo. Das Zimmer war großzügig und hatte sogar eine Terrasse! Einziger Nachteil.. der Zug fuhr gefühlt durch das Haus! 😄 Denn die Gleise waren direkt hinter dem Haus, man konnte sie nur nicht sehen. Der Weg zum Strand war jedoch nur kurz! Etwa 5 Minuten zu Fuß. Es waren deutlich mehr Touristen unterwegs, was ich grundsätzlich ganz gut fand! So habe ich mich auch im dunklen alleine vor die Tür gewagt.
Am Hikkaduwa Beach kann man viele verschiedene Sachen machen. Surfstunden, Schnorcheln und Schildkröten sehen! Am späten Nachmittag kommen mehrere, teilweise riesige Schildkröten an den Strand. Natürlich haben sich dieses Einheimische zum Geschäft gemacht. Während man fleißig Bilder knipst und mit den Schildkröten im Wasser ist, geben die Einheimischen einem Algen, mit denen man die Schildkröten füttern kann! Es macht riesig Spaß und ist ein tolles Erlebnis, den riesigen und alten Tieren (über 65 Jahre alt) so nah zu kommen! 🐢
Im Anschluss wird man gebeten, die Leute zu unterstützen, da es Geld kostet, mit dem Boot rauszufahren und die Algen zu besorgen. Gut denke ich mir, dass hatte ich mir eh schon gedacht, aber für dieses Erlebnis zahle ich gerne einen kleinen Obulus. Also bin ich zu meiner Tasche gegangen, natürlich eng gefolgt von dem Mann und gebe ihm 100 LKR. Da ich am Strand nie viel Geld mit habe, hielt ich das für angemessen, da ich lediglich eine Alge genutzt hatte.. Der Mann war damit aber nicht einverstanden! 🙈 Er wirkte gereizt, forderte unfreundlich 2000 LKR. Daraufhin erklärte ich ihm, dass ich nicht mehr dabei habe und dies für angemessen halte (da unteranderem noch zig andere Touristen dort waren). Er schüttelte den Kopf. Da man die Leute leider nicht anders los wird, habe ich ihm gesagt, dass er die 100 LKR nehmen soll oder ich sie zurücknehme. Dann war Ruhe! 😄
An meinem letzten Tag in Hikkaduwa, habe ich mir zunächst einen ruhigen Strandabschnitt am Narigama Beach gesucht. Leider fing es bereits nach kurzer Zeit an zu regnen. Daraufhin bin ich im Mambo gelandet. Eine kleine Strandbar, mit leckeren frischen Säften und Surfboards. Da ich bereits einen Surfcamp Aufenthalt in nächster Zeit geplant hatte, fragte ich, ob sie auch Surfstunden anbieten würden. Die Antwort war Ja! Also entschied ich mich spontan schon mal eine Surfstunde vor dem Surfcamp zu absolvieren. 🏄♀️ Vielleicht auch, um nicht ganz als Trottel dazustehen. Außerdem kann man auch surfen, wenn es regnet! Und dann ging es auch schon los.. zunächst erklärte mir der Trainer ein paar theoretische Inhalte mit Trockenübung auf dem Brett, aber bereits nach wenigen Minuten (etwa 15) ging es dann aber auch schon ins Wasser! AUFREGEND 😄 Die Wellen waren ganz schön hoch und der Trainer fackelte nicht lange. Also rauf mit mir auf das Board und rein in die Wellen. Er steuerte das Board am Fußende und sobald eine angemessene Welle kam drehte er das Board. Es folgte die Anweisung “Get ready“, ich bereitete mich vor und als er dem Board einem Schubs gab, folgte „Stand up,up!“.
Daraufhin versuchte ich mich auf das Board zu stellen. Und was soll ich sagen? Der erste Versuch war nichts! Und ich landete kopfüber im Wasser. Aber bereits beim zweiten und dritten Versuch, schaffte ich es die Welle bis zum Ende zu stehen! So geil! 🤩🌊 Danach folgten wieder zig Fehlversuche. Insgesamt waren wir eine Stunde im Wasser und ich versuchte es immer wieder. Noch zwei weitere Male stand ich die Welle und war damit sehr zufrieden! Denn es ist wirklich sehr schwer, aber macht unfassbar viel Spaß 😊
Am Abend gab es dann für mich das erste Mal richtiges sri-lankisches Rice&Curry! Ich habe mich wirklich gefragt, wer das alles essen soll und habe auch nur die Hälfte geschafft. Aber es war sehr lecker und günstig (1000 LKR, ~4€). Es gab vier verschiedene Curry (mit Möhren, Bohnen, Kartoffeln und Hähnchen), eine große Portion Reis und dazu gibt es Sambol (Kokos, Zwiebeln und scharfe Gewürze) und Papadams (frittierter Fladen). Auf jeden Fall zu empfehlen! Rice&Curry kann man hier übrigens zu fast jeder Mahlzeit Essen.. das Sri Lankan Frühstück besteht nämlich auch aus Curry. 😄
Da es mir ansonsten sehr gut gefallen hat im Bara Beach Home, entschied ich mich dazu, meinen Aufenthalt um eine Nacht zu verlängern. Ich habe dort sehr viele nette Leute, unteranderem auch zwei Deutsche, kennengelernt. Gemeinsam haben wir am Morgen Yoga gemacht, am Strand gelegen und Cocktails zum Sonnenuntergang getrunken. Man konnte sich super gut über das Reisen und Ziele austauschen und ich nehme eins voraus- wir haben uns später alle nochmal wieder getroffen und uns teilweise sogar zusammengetan!
An meinem letzten Tag dort, hatten wir einen halben Tag lang keinen Strom und dadurch auch kein Wasser. Das war ein Erlebnis! Da wird einem mal wieder klar, wie selbstverständlich es für uns ist, immer Strom und Wasser zu haben. In meiner letzen Nacht dort, gab es ein unfassbar dolles Unwetter! Da meine Hütte die erste am Wasser war, hatte ich zwischenzeitig die Sorge, dass ich weggespült werden könnte oder der Blitz in meiner kleinen Hütte einschlägt!😁 Außerdem wurde es durch den anhaltenden starken Regen teilweise etwas nass.. Zum Glück las eine der Deutschen meine Nachricht und ließ mich mitten in der Nacht bei sich im Schlafsaal einziehen ☺️
Und schon haben wir Dezember.. verrückt! Die Zeit rennt so schnell. Mit dem Tuk Tuk ging es für mich von Hikkaduwa in Richtung Galle. Meine neue Unterkunft (Bara Beach Home) befand sich etwa 7km vor Galle. Es war nicht so einfach die Unterkunft zu finden, aber als ich endlich fündig geworden war, war ich sehr begeistert! Für gerade mal 6$ die Nacht, bekam ich eine kleine eigene Hütte direkt am Strand. Sie war total einfach gehalten und trotzdem so schön!
Auch gab es nur ein WC und eine Dusche für alle, die in einer der Hütten geschlafen haben, aber auch das war nicht wirklich schlimm. Trotz der super Lage, habe ich mich dazu entschieden, mir noch am selben Tag Galle anzusehen und etwas einzukaufen. Also ging es mit dem Bus in die Stadt (direkter Weg und richtig günstig! ~0,15 Cent). Dort habe ich mich erstmal in ein Einkaufszentrum begeben und ein bisschen gebummelt. Anschließend habe ich mir Galle Dutch Fort angesehen. Dies ist eine bekannte Festung, mit schönen historischen Gebäuden und einem Leuchtturm- mit Blick auf das Meer. Auf dem Rückweg zur Busstation, bin ich am großen Cricket Stadion vorbeigekommen. Dort hat tatsächlich die Nationalmannschaft von Sri Lanka unter Publikum trainiert, denn am nächsten Tag fand ein Spiel gegen Indien statt! In Sri Lanka ist Cricket die Sportart- so wie Fußball in Deutschland.
Auf dem Rückweg hatte ich leider eine unschöne Begegnung. Als ich in den Bus stieg, welcher noch komplett leer war, setzte sich ein Mann direkt auf den Platz neben mir. Da ich dies schon als sehr merkwürdig empfand, entschied ich mich dazu auszusteigen und einen anderen Bus zu nehmen. Nachdem er mich an sich vorbei quetschen lassen hat, stieg ich also aus. Und dann kam die Krönung! Als ich vor dem nächsten Bus stand, tauchte derselbe Mann wieder neben mir auf. Da geriet ich kurzzeitig in Panik. Ich habe mir dann schnellstmöglich ein Tuk Tuk genommen und bin zurück zur Unterkunft gefahren.. Sicherheit vor Geld! Immer!
Nach einer kurzen Nacht, ging es dann weiter nach Mihiripenna. Gemeinsam mit einem Kanadier aus dem Bara Beach Home, teilte ich mir ein Tuk Tuk. Nachdem ich in dem Gästehaus zunächst etwas Schlaf nachgeholt hatte, habe ich mich zu Fuß auf den Weg gemacht, um die nahegelegenen Strände zu erkunden. Dies war leider garnicht so einfach.. denn vor allem den sehr schönen Mihiripenna Beach kann man fast nirgendwo betreten. Viele große Hotels haben den Strandzugang verbaut. Also habe ich die Chance genutzt und bin über ein Privatgrundstück gehuscht. 😅 Der Strand ist sauber und das Wasser ruhig und klar. Dort kann man auch die berühmten Fischer vom Nahen beobachten. Sehr faszinierend, wie diese ihre Fische angeln. Nur mit einer Schnur und einer bestimmten Wurftechnik, fangen sie im Sekundentakt Fische!
Anschließend habe ich mir noch den Dalawella Beach angesehen. Auch diesen erreicht man fast ausschließlich über Restaurants. Der Strand ist sehr gut besucht, hauptsächlich von einheimischen Familien. Denn das Wasser ist klar, flach (durch mehrere Sandbänke) und man kann dort auch etwas schnorcheln. Am Dalawella Beach kann man sich auch Sonnenliegen ab 700 LKR (~3,00€) pro Tag leihen. Außerdem gibt es dort ein sehr gutes Restaurant (Wijaya) mit wunderbarem Blick auf den Sonnenuntergang!
Von Mihiripenna kann man auch sehr einfach zum Thalpe Natural Pool kommen. Ein schöner kleiner Strand, mit einem riesigen Naturpool und kleineren Badelöchern. Nächstes Mal würde ich vielleicht lieber unter der Woche dorthin gehen, da am Wochenende unfassbar viel los ist! Auf dem Weg dorthin, habe ich in Kat‘s Café gefrühstückt. Ein etwas verstecktes, süßes, kleines Café mit einer deutschen Besitzerin. Dort gibt es richtig guten Eiskaffee und leckeres Porridge! 😋
Morgen geht es für mich in ein Surfcamp nach Weligama! Ich bin schon sehr gespannt und freue mich sehr 🏄♀️
Schönen Nikolaus an alle! Ich habe mir dieses Jahr zum Nikolaus etwas ganz besonderes gegönnt. Denn ich bin in in das Kimasurf, im Süden von Sri Lanka (Weligama), gezogen. Für eine Woche habe ich in einem Schlafsaal, mit fünf anderen Leuten, gewohnt und täglich ein straffes Programm absolviert. Jeden Morgen hatte ich von 08.00-10.00 Uhr Surfschule. Anschließend gab es ein ausgiebiges, sehr leckeres Frühstück. Zur Mittagszeit hatte man die Möglichkeit an einer Theoriestunde teilzunehmen oder Yoga zu machen. Anschließend ging es dann von 15.00-17.00 Uhr, in einer Surfsession, erneut auf das Surfboard (in größerer Gruppe). Ich sag euch.. es war so unfassbar anstrengend! Aber super toll und richtig effektiv. Bereits am Nachmittag nach der ersten Surfschulstunde, konnte ich einige Whitewash- Wellen (der gebrochene Teil der Welle; das Weiße, dass man sehen kann) stehen! 🏄♀️🌊
Am Abend gab es dann immer ein gemeinsames Dinner und täglich wechselte das Thema der Küche (italienisch, indisch, mexikanisch..). Im Surfcamp war Platz für 60 Teilnehmer und es war komplett ausgebucht! Von absolutem Anfänger bis kleiner Profi war alles dabei. Je nach Erfahrung konnte man sich online für die verschiedenen Surfsessions eintragen. Diese waren in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt (1⭐️- 4⭐️). Außerdem gab es jeden Abend die Möglichkeit an einer Videoanalyse teilzunehmen, so gut!
Zwischen den Surfsessions war genügend Zeit am Pool zu entspannen oder gemeinsam mit den anderen etwas zu unternehmen. So war ich an einem Nachmittag, mit einer neuen Freundin, bei einer Ayurveda Massage! Ich denke es war eine der besten Massagen, die ich je hatte. Außerdem waren wir anschließend von unserem Muskelkater befreit und konnten beim Surfen wieder richtig durchstarten!
Mit der täglichen Surfschule, wurden meine Fähigkeiten jeden Tag besser, sodass ich am vierten Tag erstmals mehrere Greenwaves (ungebrochener Teil der Welle; den Teil, den man als Welle erkennt) geschafft habe zu surfen! Was ein Erfolg! Ich war richtig stolz. 😊 Dennoch besteht das surfen lernen hauptsächlich aus dem Fallen vom Board und nicht aus dem Wellen stehen. 😄 Und manchmal ist es mehr Glück als Können, wenn man eine Welle bekommt.
Ganz egal! Ich hatte den Spaß meines Lebens, habe super viele tolle Menschen kennengelernt und eine Menge gelernt. Dies liegt vor allem an den super engagierten und geduldigen Coaches.. die einen anfeuern und loben, wie es früher die Lehrerin in der Grundschule getan hat 😄👍. An einem Abend waren wir sogar alle gemeinsam zum Doctor‘s House, ein Hostel indem Partys stattfinden! 💃
Als wir uns am nächsten Morgen auf die Suche nach einer neuen Unterkunft gemacht haben, sind wir zunächst mit einem Tuk Tuk zu der Adresse eines anderen Hostels gefahren. Alleine der Weg dorthin war schon so verrückt, dass es sich lohnt darüber zu schreiben. Das Hostel lag etwas abgelegen und hoch oben auf einem Berg. Während wir mit dem Tuk Tuk dort hochfahren wollten, mussten wir teilweise aussteigen und zu Fuß gehen, da es so steil bergauf ging! 😄 Als wir endlich oben angekommen waren, sah es schon von außen furchtbar aus.. also sind wir direkt wieder umgedreht. Auch den Weg bergab, mussten wir teilweise zu Fuß gehen.. dabei habe ich mir meinen ersten Blutigel eingefangen. 🪱
Nachdem wir zurück im Stadtzentrum waren, sind wir zu Fuß durch die Gegend gegangen und haben einfach Ausschau nach einer Unterkunft gehalten. Dabei haben wir einen richtigen Glücksgriff gemacht! In einem Gästehaus, bei einer älteren Dame, haben wir ein schönes Zimmer mit riesigem Balkon bekommen. Dann hat Dounia mir erstmal den Blutigel entfernt .. und es hat so unfassbar doll geblutet. Am Nachmittag sind wir zur Nine Arches Bridge gefahren. Leider hat es zunächst geregnet und daraufhin war der Abstieg vom Viewpoint zur Brücke etwas rutschig und matschig.
Die Nine Arches Bridge ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch bei regnerischem Wetter ist sie sehr beeindruckend und schön anzusehen! Tatsächlich hatten wir so viel Glück, dass sogar einer der Züge über die Brücke fuhr. So verrückt! Die Leute stehen auf der Brücke und wenn der Zug kommt, stellt man sich einfach nur an die Seite der Gleise! 🚂😄 Denn der Zug fährt so langsam, dass nichts passieren kann. Auf dem Rückweg hatte ich erneut einen Blutigel an mir.. bei regnerischem Wetter sind diese dort überall und sehr hartnäckig!
Nach meiner letzten Surfsession am Morgen, habe ich mich mit den Leuten, die ich im Bara Beach Home kennengelernt habe, getroffen. Gemeinsam haben wir etwas zum Mittag gegessen, gequatscht und neue Pläne gemacht. Gemeinsam mit einem Mädchen der Gruppe (Dounia), einem Mädchen aus dem Surfcamp (Ksenia) und drei anderen Leuten, bin ich am Nachmittag mit einem Van Richtung Ella gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir noch am Hiriketiya Beach angehalten, der wohl schönste Strand in Sri Lanka! Eine tolle Bucht, mit hellblauem Wasser und riesigen Wellen zum Surfen! 😊 Leider hat es geregnet, sodass wir nur kurz angehalten haben.. dann ging es weiter nach Ella. Bis ins Inland von Sri Lanka haben wir ganze 6 Stunden gebraucht!
Als wir dort ankamen, war es bereits dunkel. Da die Straßen in Sri Lanka generell nicht beleuchtet sind, war es für unseren Fahrer nicht so einfach. Die Straßen in Ella gehen meist steil bergauf oder bergab und sind sehr kurvig. Einige Male mussten Dounia und ich sogar Händchen halten , weil wir Sorge hatten, dass wir mit dem Van rückwärts den Abhang runterstürzen. Denn die Reifen drehten häufiger durch und dann mussten wir in einer Kurve auch noch drehen! Angekommen an unserem Hostel, mussten wir erstmal feststellen, dass wir im Nirgendwo angekommen waren und weder Signal, noch WLAN hatten.. also gingen wir nur schnell schlafen und beschlossen am nächsten Morgen eine neue Unterkunft zu finden.
Fortsetzung folgt..
Außerdem haben Dounia und ich in Ella eine Cooking-Class besucht. Bei einer super lieben Frau haben wir gelernt, wie man traditionelles Reis&Curry zubereitet, sowie Coconut-Sambol und Roti (Fladenbrot). Das hat richtig viel Spaß gemacht und war im Anschluss auch sehr lecker! 😋 Die Rezepte haben wir auch bekommen. Falls ich in Deutschland alle notwendigen Zutaten bekomme, werde ich es definitiv mal versuchen nach zu kochen.
An meinem letzten Tag in Ella haben sich die Wege von Dounia und mir wieder getrennt. Aber ich habe mich dann mit Ksenia (Surfcamp) zusammengetan. Gemeinsam haben wir eine private Safari gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir an den Ravana Falls in Ella angehalten. Es ist ein sehr schöner Wasserfall mit mehreren Aussichtsplattformen. Aber das eigentliche Highlight sind die Affen die sich dort aufhalten. So nahe kommt man denen selten! Aber Vorsicht: auf sein Hab und Gut sollte man sehr aufpassen! 🐒😄
Für die Safari sind wir in den Lunugamvehera Nationalpark gefahren. Dieser ist nicht so touristisch wie die anderen Nationalparks in Sri Lanka.
Tatsächlich habe ich während der gesamten drei Stunden durch den Nationalpark nur ein anderes Auto gesehen. 😄 Während der Safari kann man viele einheimische Vogelarten, sowie kleine und große Reptilien, bis hin zu Wasserbüffeln und Elefanten, sehen. Auf unserem Rückweg zum Parkeingang, sind wir zufällig erneut an dem anderen Auto vorbeigekommen. Dieses hatte sich tief im Matsch festgefahren und 5 Männer versuchten es vergeblich anzuschieben. Nachdem auch ein Versuch gescheitert war, das Auto mit unserem herauszuziehen (wir hatten uns kurzzeitig selbst festgefahren), haben wir zwei der Männer mit zurückgenommen. Einer von ihnen war der Tierarzt, sodass wir im Anschluss die Erlaubnis hatten, ein erst zwei Wochen altes Elefantenbaby aus direkter Nähe ansehen zu dürfen. Das war so süß! 😍
Bereits um 06.40 Uhr ging unser Zug von Ella nach Kandy. Nachdem wir schon viel von „der schönsten Zugstrecke der Welt“ gehört hatten, wollten Ksenia und ich uns selbst davon überzeugen. Ganze 6,5 Stunden fuhren wir nach Kandy. Und was soll ich sagen? Die Zugstrecke ist tatsächlich so schön, wie alle gesagt hatten! Man kann unfassbar viele schöne Panoramen sehen, Frauen, die auf den Teeplantagen arbeiten, Kinder in Schuluniformen die am Wegesrand stehen und freudig winken und Farmer die ihre Felder per Hand bearbeiten. Die Natur ist wunderschön! Und es macht sehr viel Spaß das einheimische Leben vom Zug aus zu beobachten. Da der Zug relativ langsam fährt, ist es möglich, sich von außen an den Zug zu hängen. Das war ein Erlebnis!
Nachdem wir unser Hostel bezogen haben, sind wir zur Bahirawakanda Vihara Buddha Statue gegangen. Beim nächsten Mal würden wir wohl ein Tuk Tuk nehmen um den Berg hinaufzukommen. 😄 Die Aussicht vom Buddha ist sehr schön aber viel interessanter war ein Gespräch, dass wir mit einem Mönch geführt haben. Unteranderem hat er uns erzählt, dass der jüngste Mönch, den sie je hatten, erst fünf Jahre alt gewesen ist. Aktuell sei der Jüngste neun Jahre alt. Das hat mich etwas schockiert. Denn es fiel mir sehr schwer, mir vorzustellen, dass Eltern dazu bereit sind, ihr eigenes Kind so früh in einen Tempel zu geben. Nachdem der Mönch uns dann auch noch auf einen Tee eingeladen hatte, haben wir zu guter letzt, auch noch einen Segen von ihm bekommen.
Am Abend waren wir in einem süßen Café und haben danach in einem Shop die traditionellen Kleider der Frauen (Sari) anprobiert. Ohne Hilfe des Verkäufers hätte ich dies vermutlich niemals anbekommen. Durch eine bestimmte Falt-und Wickeltechnik, wird der meterlange Stoff zu einem Kleid. Die Stoffe sind super schön und es gibt sie in total unterschiedlichen Preiskategorien. Der günstigste Sari, den ich an hatte, sollte umgerechnet 30 Euro kosten. Den teuersten, den ich hatte, hätte man für umgerechnet 80 Euro bekommen. Sicherlich gibt es noch deutlich teurere Stoffe dort, z.B. für eine Braut, diese habe ich aber nicht angezogen.
Natürlich haben wir auch noch unsere Haare mit Henna gefärbt. 😄 Da wir in Kandy nur für einen Tag waren, sind wir am nächsten Morgen vor unserer Abfahrt, noch zu einer buddhistischen Zeremonie in den Tempel gegangen.
Die Zeremonie war interessant anzusehen. Während die Leute ihre Geschenke vor den Buddha ablegen, wird super laute Musik gespielt. Anschließend lassen sie sich einen Segen geben. Danach ging es für Ksenia und mich per Bus und Bahn nach Bentota, zu einem Freund von Ksenia.
Nach einer furchtbar heißen, menschenüberfüllten und langen Anfahrt, kamen wir in Bentota an. Himmad (ein Freund von Ksenia) holte uns mit seinem Tuk Tuk am Bahnhof ab. Gemeinsam fuhren wir in sein Hostel. Das Chill Nasa, hat er komplett alleine aufgebaut. Die Zimmer befinden sich in einer Art Baumhaus, total cool! Auf demselben Grundstück wohnen und arbeiten auch seine Eltern.
Diese haben eine kleine Schneiderei in ihrem Schuppen und verkaufen ihre handgefertigten Kleider in einem Shop. Natürlich habe ich dies unterstützt! Denn Himmad‘s Eltern geben Frauen aus der Nachbarschaft so die Möglichkeit, etwas Geld zu verdienen! 😊
Gemeinsam mit Himmad und seinen Freunden, hatten wir einen lustigen Abend! Wir wurden richtig gut bekocht (es gab die besten Garnelen, die ich je gegessen habe!) und es wurde versucht uns das Trommeln beizubringen. 😄🪘
Am nächsten Tag haben wir alle gemeinsam einen Ausflug zu einem Wasserfall gemacht. Dort waren wir schwimmen und sind sogar von dem Wasserfall gesprungen! Nach anfänglichen Bedenken, meinerseits, war das Springen vom Wasserfall aber super gut und hat viel Spaß gemacht! 😊 Da ich für meinen nächsten Flug noch einen PCR-Test brauchte, ist Himmad auch dort mit mir hingefahren und hat mich unterstützt! Auf jeden Fall eine Empfehlung dort zu übernachten. Es gab kurzzeitig auch eine kleine Mitbewohnerin- Karla, das Krokodil .🐊 Aber sie wurde schnell wieder ausgesetzt.
Da der Flughafen näher an Negombo, als an Colombo ist und ich Jason (Drag Queen) versprochen hatte, nochmal zurückzukommen, ging es für die letzten zwei Nächte erneut nach Negombo. Diesmal habe ich im Hotel von Niroshan geschlafen, um ihn und seine Familie erneut zu unterstützen. Das Hotel hat eine bessere Lage, als sein Gästehaus aber ist bei weitem nicht so schön (liegt vermutlich daran, dass Jason nicht im Hotel wohnt 😄)!
An meinem letzten Tag in Sri Lanka, war ich richtig gut frühstücken, im Dolcevita Café und bin anschließend noch etwas über den Strand spaziert. Danach wollte ich eigentlich den Pool am Hotel nutzen.. dieser war jedoch mit nur einer einzigen sri-lankischen Familie gefüllt! 😄 Da die Frauen komplett bekleidet in den Pool gehen, habe ich mich dazu entschieden, nicht zu baden (aufgrund des Bikinis) und einfach nur in der Sonne zu sitzen. Nachdem ich auch meine Wäsche gewaschen und auf dem Hoteldach getrocknet hatte, habe ich mich am Abend erneut mit Jason getroffen! 😊
Besser hätte der Abschluss für Sri Lanka nicht laufen können. Wir hatten gutes Essen, nette Gespräche und einen Pianisten, der Weihnachtslieder gespielt hat. 😊 Ich bin mir sicher, dass wir in Kontakt bleiben werden!
Auch wenn es am Anfang zunächst nicht so gut für mich lief und ich mich häufiger unwohl gefühlt habe, würde ich am Ende der Reise sagen.. ich komme wieder!
Das Land ist so facettenreich, es gibt auch hier viele liebe Leute und man kann so viele schöne Dinge erleben.
Allein‘ um nochmal ins Surfcamp zu gehen, würde ich erneut nach Sri Lanka fliegen.