Wohin soll es gehen?
Die wohl schwierigste Frage!
Zuerst solltest du dir überlegen, wohin du schon immer verreisen wolltest und wofür ein "normal langer" Urlaub nicht ausreichen würde..
Dabei solltest du dir auch die Frage stellen, welche Jahreszeit oder Wetterverhältnisse, du während deiner Reise bevorzugst. Denn die Reisezeit kann das, was du erleben möchtest, beeinflussen. Sehr gute Informationen darüber geben z.B. diverse Reiseanbieter.
Ich schrieb eine Liste mit allen möglichen Zielen, die mich interessierten und gab diese bei Google Maps ein, um mich für eine mögliche Route inspirieren zu lassen. Zu einem späteren Zeitpunkt habe ich den Vorgang wiederholt, da sich die Corona-Situation in vielen Ländern noch nicht gebessert hatte und suchte mir eine Plan B- Route heraus.
Als ich eine engere Auswahl an möglichen Zielen getroffen hatte, las ich Reiseführer und sammelte auch aus diesen die wichtigsten Informationen, sowie Must-Do's zusammen. Dadurch füllte sich mein Planungsbuch stetig.
Auch ich habe mich gefragt "wie viel Geld brauche ich wohl ? So ganz ohne Arbeit und nur zum Reisen?!".
Eine hundertprozentige Antwort darauf, habe ich leider nicht bekommen. Allerdings konnte ich mir durch viel recherchieren einen groben Überblick davon verschaffen, wie viel Geld für vier Monate reisen inklusive Aktivitäten, Unterkünfte und Flüge wohl notwendig ist. Dabei geholfen haben mir unteranderem viele Erfahrungsberichte anderer Reiseblogs, welche nach ihrer Reise die Gesamtkosten aufgelistet haben (dies möchte ich auch tun, sobald ich vor Ort gewesen bin).
Das sagten meine Eltern schon immer. Gesagt, getan. Ich begann direkt damit eine feste Summe monatlich, direkt nach Gehalteingang, auf einem separatem Konto zu sparen. Anschließend sortierte ich zu Hause ordentlich aus, versuchte nicht mehr benötigte Klamotten und Co. zu verkaufen und auch wenn es "nur" Kleingeld war, sammelte sich nach und nach eine größere Summe an. Zudem versuchte ich (angestrengt) meine monatlichen Ausgaben zu reduzieren, auch wenn mir dies am schwersten fiel!
Zudem suchte ich mir einen Nebenjob, welchen ich vor oder nach meinen Diensten ausüben konnte. Glaubt mir, die Motivation war nicht immer da, aber ich wusste ja, wofür ich das Ganze tue! Bisher kam ich mehrfach ins Zweifeln, ob ich wohl genügend Geld angespart haben werde, bis zum Tag des Abfluges. Aber ich bleibe stets positiv und habe mir fest vorgenommen weiterhin möglichst viel zu sparen und mit dem loszufliegen, was ich bis dato angespart habe! :)
-Sicherheit geht vor- und genau deshalb solltest du dich zeitnah um notwendige Impfungen, für deine Reiseziele, kümmern! Zeitnah deshalb, weil du zwischen den verschiedenen Impfungen mindestens 2-3 Wochen Abstand einhalten solltest, damit dein Körper diese in Ruhe verarbeiten kann.
Woher weiß ich welche Impfungen notwendig sind?
Dazu geh' einfach auf die Seite des Auswärtigen Amtes und gebe dein Reiseziel ein. Alle wichtigen Infos bekommst du direkt zum Nachlesen. Informiere dich außerdem bei einem Tropenmediziner (am besten in deiner Nähe). Denn dieser gibt dir ebenfalls eine Empfehlung und teilt noch aktuellere Informationen mit dir! Dadurch kannst du dir "unnötige" Impfungen sparen und erhälst defintiv die wirklich unverzichtbaren gespritzt. Außerdem kannst du mit Hilfe des Tropenmediziners einen Impfplan erstellen.
Natürlich kannst du die meisten Impfungen auch über deinen Hausarzt regeln, jedoch kam es dort im Laufe meiner Impfungen, zu einigen Problemen (Zeitmanagement, Impfstoff, Rechnung..). Beim nächsten Mal würde ich also direkt zum Tropenmediziner gehen!
Was kosten die Impfungen und übernimmt das die Krankenkasse?
Auskunft über die Kosten der Impfstoffe habe ich bei meinem Hausarzt erhalten. Außerdem kann man vorweg bereits über das Internet ungefähre Angaben erhalten. Zunächst sind die Kosten für die Reiseimpfungen von dir selbst zu zahlen, jedoch kannst du sie im Anschluss bei deiner Krankenkasse einreichen. Dies war bei mir mit relativ wenig Aufwand verbunden, da ich die Rezepte ganz einfach per App hochladen konnte. Meine Krankenkasse übernahm 80% der Kosten, auf die jeweils eingereichten Rezepte.
Geld und Impfungen allein' sind jedoch leider noch nicht ausreichend, um für eine Zeit lang ins Ausland zu gehen. Weitere, sehr wichtige, Aspekte, wurden mir erst durch das Lesen des Guides zur Planung deutlich.
Um auch im Ausland gut versichert zu sein, falls du krank wirst, zu behandelnde Schmerzen hast oder unerwartet einen Krankenhausaufenthalt über dich ergehen lassen musst, ist eine Auslandskrankenversicherung unverzichtbar!
Dies liegt vor allem auch daran, dass deine deutsche Krankenversicherung für Kosten im Ausland nicht aufkommt. Das meiner Meinung nach beste Angebot, habe ich bei "Young Travellers" gefunden. Dort ist sogar USA/Kanada mitversichert, wenn du dort weniger als 50% deines gesamten Auslandsaufenthaltes unterwegs bist.
Falls du unterwegs einen Unfall bauen solltest oder dir fremdes Eigentum kaputt geht und ein Sachschaden entsteht, solltest du für diese Fälle eine Haftpflichtversicherung haben, welche auch weltweit greift. Dazu habe ich einfach bei meiner Haftpflichtversicherung angerufen und nachgefragt. Sollte deine bestehende Versicherung nicht weltweit gültig sein, schau' einfach bei den Anbietern der Auslandskrankenversicherung vorbei (die bieten häufig auch Kombi-Versicherungspakete an!).
2. Geld abheben weltweit
Damit du jederzeit und von überall an Geld kommst, solltest du dir mehrere Kreditkarten anschaffen. Du fragst dich jetzt "Warum mehrere?" ..
Ganz einfach, falls eine verloren geht oder nicht funktioniert (gesperrt oder kaputt), solltest du eine zweite in petto haben, um dennoch an Geld zu kommen, Flüge zu buchen oder deine Unterkunft zu bezahlen!
Da ich bereits eine Kreditkarte bei meiner Bank hatte, fehlte mir lediglich eine Zweite. Da die meisten Kreditkarten Gebühren für's Geld abheben in Fremdwährungen nehmen, suchte ich nach der kostengünstigsten Möglichkeit.
Dabei bin ich auf die DKB gestoßen. Mit der Eröffnung eines DKB Cash Kontos, erhälst du eine DKB-Visa-Card. Mit dieser kann man weltweit kostenlos Geld abheben, insofern das Konto einen "Aktivstatus" hat. Diesen bekommt man als Neukunde für 6 Monate und behält ihn anschließend mit einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro.
3. Absicherung
Falls du unterwegs in Schwierigkeiten geraten solltest, da z.B. deine Kreditkarten geklaut worden sind oder du einen Unfall hattest und nicht in der Lage bist deinen Willen zu äußern, solltest du einige Vorbereitungen treffen.
Dazu zählt unter anderem eine Patientenverfügung zu schreiben und eine Vorsorgevollmacht. Außerdem solltest du dich um eine Kontovollmacht kümmern.
Dann bestimme eine Vertrauensperson (Rettungsring), welche sich im Notfall um deine Angelegenheiten kümmern soll und kann. Am besten kopierst du alle notwendigen Unterlagen, sodass deine Vertrauensperson sie sicher aufbewahren kann.
4. Dokumente
Hast du vor im Ausland einen Roller zu leihen oder einen Mietwagen zu nutzen?
Dann benötigst du defintiv einen internationen Führerschein (wichtig: nur gültig in Verbindung mit deinem nationalen Führerschein!). Diesen bekommst du bei deinem zuständigen Landkreis und dessen Führerscheinstelle. Meiner kostete ~ 17 Euro.
Um überhaupt ins Ausland zu kommen, benötigst du natürlich einen gültigen Reisepass. Dieser sollte noch über genügend freie Seiten verfügen!
Um nachzuweisen, dass du über empfohlene Impfungen verfügst, solltest du einen internationalen Impfausweis haben und diesen mitführen. Gerade zu Corona Zeiten wichtig, um überhaupt einreisen zu dürfen!
Lass' im Vorfeld genügend Passfotos von dir machen und nehme diese mit, besonders wichtig im Zusammenhang mit Visa.
Erstelle sowohl für dich, als auch für deine Vertrauensperson eine Notfall-Telefonliste und eine Liste mit allen wichtigen PINs und TANs (verschlüsselt), falls dein Handy verloren geht oder deine Vertrauensperson von zu Hause auf deine Anmeldedaten zugreifen muss.
Generell gilt:
Erstelle von all' deinen Reisedokumenten Kopien für dich und deine Vertrauensperson! Außerdem sichere alle Dokumente auch digital. Dafür habe ich die "CamScanner" App genutzt.